Das Konzept

Der RuheForst Hümmel bietet die letzte Ruhestätte in einem Laubwaldgebiet, welches sich weitgehend ungestört zum Urwald entwickeln darf. Alte Baumriesen, schon bis zu 200 Jahre alt, stehen majestätisch über jungen Bäumen und Farnen.
Im RuheForst befinden sich zahlreiche RuheBiotope. Diese Flächen, durch einen Baum oder ein anderes Naturmerkmal gekennzeichnet, können als letzte Ruhestätte ausgewählt werden. Hier können einzelne Personen, Familien oder andere im Leben verbundene Menschen beigesetzt werden.

  • Auf Trauerzeremonien kann, muss aber nicht verzichtet werden; sie können individuell gestaltet werden.
  • Eine namentliche Kennzeichnung des Grabes ist möglich. RuheBiotope benötigen keine Pflege, da sie Teil des natürlichen Waldes sind. Sie können schon zu Lebzeiten ausgewählt werden und so wichtige Bezugspunkte sein.
  • Das Recht auf Nutzung eines RuheBiotops kann auf 99 Jahre erworben werden.
  • Die Auswahl erfolgt gemeinsam mit dem Förster oder einem Mitarbeiter der Gemeinde Hümmel.
  • Die Absicherung der Kundenrechte erfolgt über einen Anhang zum Grundbucheintrag.
  • Die Asche des Verstorbenen wird in einer biologisch abbaubaren Urne beigesetzt.
  • Während einer kostenlosen Waldführung mit dem Förster oder einem Mitarbeiter haben Sie die Möglichkeit, sich näher über diese Bestattungsform, aber auch über die ökologische Waldwirtschaft in Hümmel zu informieren.

Waldbau

Die Gemeinde Hümmel bewirtschaftet ihre Flächen seit über 20 Jahren mit dem Ziel, urwaldähnliche Wälder entstehen zu lassen.

Dies bedeutet:

  • keine Kahlschläge und keine Chemie
  • Totholzerhaltung
  • Förderung urwaldähnlicher Laubwälder
  • eigene, große Schutzgebiete
  • Renaturierung der Bachläufe

Diese Waldwirtschaft geschieht nach den Kriterien der Arbeitsgemeinschaft naturgemäße Waldwirtschaft (ANW) und wurde durch den FSC (= Ökosiegel mit Unterstützung aller namhaften Umweltverbände, wie z. B. Greenpeace, WWF, BUND) anerkannt.

 

Pferderückung im Wald Hümmel

Naturschutz

Naturschutz wird in Hümmel groß geschrieben: Neben der ökologischen Waldwirtschaft, die Wälder mit einer beeindruckenden Artenvielfalt entstehen lässt, gibt es weitere Schutzprojekte:

Teile alter Wälder werden unter Totalschutz gestellt; Wiesenflächen aus der Nutzung genommen und seltenen Blumen und Schmetterlingen überlassen; Pflanzaktionen mit Naturschutzverbänden lassen Vogelschutzgehölze auf ehemals landwirtschaftlichen Flächen entstehen. Die hohe Anzahl seltener Vogelarten hat zur Ausweisung eines EU-Vogelschutzgebietes geführt, zu dem der gesamte Wald der Gemeinde Hümmel gehört.

Wälder sind ganz besondere Lebensräume und spielen eine entscheidende Rolle im Naturschutz. Insbesondere Eichen-Hainbuchenwälder gehören zu den artenreichsten Waldtypen, die es in Deutschland zu finden gibt. Aus diesem Grund entwickeln und forschen wir gemeinsam mit der Universität Trier an der biologischen Vielfalt.